Helfer bei internationalem Einsatz in Gefahr
Auslandseinsatz mit unerwarteten Hindernissen. Kraftstoffdiebe saugen aus dem DRK-LKW 280 l Diesel im Wert von knapp 400 Euro, die aus Spendengeldern finanziert wurden.
Gleich zwei Mal wurden Mitglieder des Ortsverein Mühlacker auf Ihrem Weg nach Sofia (Bulgarien) von Kraftstoffdieben bestohlen.
Am vergangenen Freitag waren zwei unserer Mitglieder, im Zuge eines Transporteinsatzes von Mühlacker nach Sofia in Bulgarien gestartet. Mit Hilfsgütern für mehrere soziale Stützpunkte, die schon sehnsüchtig auf das Mobiliar warteten, begaben sich die Helfer auf die rund 4.000 Kilometer lange Reise.
Neben den abenteuerlichen Straßen und der mit deutschen Verhältnissen nicht zu vergleichenden Fahrweise, waren die Landschaften mehr als nur atemberaubend. Schlechte Straßen und die Hitze in Bulgarien, trieben den Helfern den Schweiß nicht nur ins Gesicht. Nach knapp 30 Stunden Fahrt war Sofia erreicht. Groß gekennzeichnet und mit Roten Kreuzen versehen, war der Sattelzug beklebt. Trotzdem waren Diebe so dreist, die Helfer zu bestehlen und das gleich mehrere Male.
Das erste Mal waren es 200l Diesel, die dem Team aus dem Tank gestohlen wurden. "Die Diebe waren so leise, dass es erst nicht auffiel. Wir konnten diese jedoch in die Flucht schlagen, bevor der ganze Tank leergepumpt war." so Michael Oettinger. "Das zweite mal waren es 80l Diesel, direkt auf dem Hof des Roten Kreuzes in Sofia." wusste er noch telefonisch aus Bulgarien zu berichten.
Die Route führte über Passau, Wien, Budapest, Nadlac, Timisoara, Montana nach Sofia . Mit einem richtig warmen und wohlgesonnenen "Willkommen" wurden die zwei in Sofia von Mitgliedern des bulgarischen Roten Kreuzes empfangen. Nach einer Stärkung und einer Mütze voll Schlaf waren beide am nächsten Tag schon wieder auf der Rückreise.
Beide sind wohlauf und haben die rund 4.000 Kilometer lange Reise unbeschadet überstanden. Aber dennoch bleibt der Ärger über so viel Niedertracht, das Rote Kreuz bei seinem humanitären Einsatz so dreist zu bestehlen.